Erkennen und Behandeln von Nahrungsmittelunverträglichkeiten und -allergien.
Nahrungsmittelunverträglichkeiten bzw. Nahrungsmittelallergien
In den westlichen Industrieländern sind immer mehr Menschen von chronischen Erkrankungen betroffen. Allgemein anerkannt ist, dass die Ernährung einen großen Einfluss auf chronische Erkrankungen hat. Diese basieren häufig auf immunologischen Reaktionen gegen Nahrungsmittel, wobei Frauen doppelt so häufig betroffen sind wie Männer. Die British Allergy Foundation geht davon aus, dass 45% der Bevölkerung in Europa und den USA an einer Nahrungsmittelunverträglichkeit leiden.
Ein Verdacht auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten/-allergien liegt u.a. vor bei:
Medizinischer Hintergrund
Nahrungsmittelunverträglichkeiten/-allergien werden häufig durch eine einseitige Ernährung hervorgerufen. Die raschen Veränderungen unserer Lebensgewohnheiten, die Umstellung der Ernährung durch Tiefkühlkost, Importe aus Übersee und das zunehmende Fast-Food-Angebot haben unsere Ernährung in wenigen Jahrzehnten vollständig verändert. Oft ernähren wir uns täglich mit denselben Nahrungsmitteln.
Unterschied zwischen Nahrungsmittelallergie und -unverträglichkeit
Bei Allergien (gr. allos = fremd, ergon = Arbeit) antwortet der Körper auf eine fremde Substanz mit einer krankhaft übersteigerten Abwehrreaktion. Diese Reaktion wird durch sogenannte IgE-Antikörper vermittelt und tritt sehr schnell, innerhalb von fünf bis 20 Minuten, auf. Echte Nahrungsmittelallergien betreffen etwa drei bis sechs Prozent der Bevölkerung.
Bei der Nahrungsmittelunverträglichkeit handelt es sich ebenfalls um eine immunologische Reaktion, die jedoch durch IgG-Antikörper vermittelt wird. Diese tritt verzögert, innerhalb von acht bis 72 Stunden nach der Nahrungsaufnahme, auf. Es kann also passieren, dass ein Betroffener erst am Freitag auf ein Nahrungsmittel reagiert, das er am Mittwoch verzehrt hat.
Nahrungsmittelunverträglichkeit durch Schädigung des Darms
Voraussetzung für die Ausprägung einer Nahrungsmittelunverträglichkeit ist, dass das Nahrungsmittel durch den Darm in das Blut gelangt und dort als körperfremd erkannt wird. Ein gesunder Darm ist von einer Schleimhaut ausgekleidet, einem starken, besonders stabil gebauten Abwehrsystem, das bereits Krankheitserreger zurückschlägt. Der Darm zerlegt die Nahrung in Einzelteile, sodass sie ins Blut aufgenommen und zu den Körperzellen transportiert werden können.
Ursachen für erhöhte Durchlässigkeit des Dünndarms:
Diese Faktoren können dazu führen, dass größere oder nicht vollständig verdaute Nahrungsbestandteile in das Blut gelangen. Eine permanent gesteigerte Permeabilität (Durchlässigkeit) des Darms führt zu einer stetigen Zunahme von Nahrungsmittelunverträglichkeiten.
Zusammenhänge und Folgen
Eine Schädigung des darmbegleitenden Immunsystems, das 80% unseres gesamten Immunsystems ausmacht, kann erhebliche Folgen haben. Bei einer Nahrungsmittelunverträglichkeit/-allergie können bis zu 80% unseres Immunsystems beeinträchtigt sein. Dies führt zu Mangelproblemen bei Mikronährstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen und später auch bei Makronährstoffen wie Eiweiß.
Nahrungsmittelunverträglichkeiten/-allergien entstehen häufig gegen Lebensmittel, die wir gerne und häufig konsumieren. Da Nahrungsmittel etwa 3-4 Tage benötigen, um den Darm zu passieren, und die immunologische Reaktionskaskade ebenfalls etwa 3-4 Tage dauert, bedeutet dies eine Dauerbelastung für unser Immunsystem. Die Reaktionen können chronische Entzündungsprozesse auslösen, die zu verschiedenen Erkrankungen führen.
Rotationsernährung
Ein aus dem Gleichgewicht geratenes Immunsystem kann durch eine Rotationsernährung stabilisiert werden. Dabei werden für mindestens 12 Wochen alle Nahrungsmittel gemieden, auf die man im Test positiv reagiert. Zusätzlich sollten belastende Nahrungsmittel wie Milchprodukte, Kaffee, schwarzer Tee und Alkohol vermieden werden.
Vorteile der Rotationsernährung:
Nach den 12 Wochen sollte weiterhin abwechslungsreich gegessen werden, um neue Unverträglichkeiten/Allergien zu vermeiden. Eine bioenergetische Testung kann helfen, die Verträglichkeit von Lebensmitteln zu überprüfen. Grundsätzlich sind naturbelassene Lebensmittel zu bevorzugen, während industriell verarbeitete Nahrungsmittel vermieden werden sollten. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von 2-3 Litern Wasser oder Kräutertee ist ebenfalls wichtig.
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