Die Aurikulomedizin (lat.: Auris = Ohr) ermöglicht die Diagnostik und Therapie funktioneller Störungen und Symptome über Akupunktur-Reflexpunkte am Ohr. Dies ist möglich, da das Ohr eine besonders hohe Dichte an nervalen Rezeptoren aufweist, welche direkt mit den korrespondierenden Körperarealen im Gehirn verbunden sind. Der Mensch in seiner ganzen Komplexität ist auf der Vorder- und Rückseite des Ohres abgebildet und damit auch in seinen Dysfunktionen therapierbar. Die aktiven Ohrreflexpunkte weisen eine elektrisch messbare Spannungsdifferenz zur Umgebung auf und können so mit einem Widerstandsmessgerät (Punktsuchgerät) reproduzierbar aufgefunden werden. Anhand der aktiven Punkte wird bei jedem Behandlungstermin eine individualisierte Therapie geplant und durchgeführt. Bei den meisten Behandlungsindikationen setzt dies voraus, dass die Beschwerden zum Behandlungszeitpunkt vorliegen.

Die Stimulation der Ohrreflexpunkte kann dabei durch verschiedene Verfahren erfolgen:

• Aufbringen von Metallkügelchen oder Samen
• Einbringen von Nadeln mit einer Verweildauer von bis zu 14 Tagen
• Einbringen von Implantaten aus Zuckermolekülen mit einer Verweildauer von 3 bis 60 Monaten
• Laserbehandlung
• Liquidakupunktur mit Procain

Symptombehandlung

Das häufigste Symptom ist Schmerz in jeglicher Form. Schmerz kann dumpf, stechend, reißend, elektrisierend und krampfartig sein.  Er kann oberflächlich oder in der Tiefe empfunden werden, lokalisiert oder diffus. Weitere Symptome sind Entzündungen und Schwellungen, häufig im Bereich von Schleim- oder Gelenkhäuten und Muskeln. Auch die Symptome neuronaler oder immunogener Fehlregulation können therapiert werden.

Alle Erkrankungen mit den oben genannten Symptomen können mit Aurikulomedizin behandelt werden:

• Erkrankungen des Bewegungsapparates z.B. Gelenk- und Wirbelsäulenschmerzen, Myogelosen
• Erkrankungen der inneren Organe z.B. Darmkoliken, Reizblase, Analfissuren, Asthma
• Allergien z.B. Heuschnupfen
• Entzündungen: z.B. Tonsillitis, Hagelkorn, Pardontitis, Zahnherde
• Rheumatische Beschwerden
• Migräne
• Neuronale Fehlregulation z.B. Parkinson, Restless-Legs-Syndrom, Phantomschmerz, Schwindel, Demenz

Störherddiagnostik und -behandlung

Wenn die Behandlung von Symptomen zu keiner Besserung führt, dann liegt häufig ein Störherd vor, welcher die Regulation und damit die Symptomlinderung einschränkt oder gar unmöglich macht. Aus diesem Grund scheitern auch schulmedizinische Therapieansätze. Störherde können sein:

• Chronisch entzündliche Herde z.B. im Zahn-, Mund-, Kiefer- und Nasennebenhöhlenbereich, aber auch beispielsweise an den Mandeln, den Eileitern, der Gebärmutter, der Prostata, dem Blinddarm, der Gallenblase usw.
• Narben (auch innere Narben nach Operationen)
• Darmfehlbesiedelungen
• Material-, Medikamenten- und Nahrungsmittelunverträglichkeiten
• Giftbelastungen mit Nahrungs-, Wohn- und Umweltgiften
• Geopathische oder elektromagnetische Belastungen
• Psychische Belastungen

Ein Störherd kann eine Erkrankung erzeugen und unterhalten und die Ausheilung durch alle (auch schulmedizinische) Therapieverfahren blockieren. Aus diesem Grund hat die Diagnostik und Behandlung von Störherden eine übergeordnete Bedeutung. Auch wenn man sich gesund fühlt, kann man Störherde mit sich herumtragen. Eine oder die Kombination von zusätzlichen Belastungen wie Infektionen, körperliche Anstrengungen, Operationen oder Stress können dann ausreichen, den Menschen krank werden zu lassen. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, auch bei symptomfreien Menschen prophylaktisch eine Störherddiagnostik durchzuführen und ggf. aufgefunden Störherde zu behandeln.