Informationen und Unterstützung für Betroffene
Die Diagnose Krebs stellt für jeden Betroffenen und seine Angehörigen zunächst ein Schockerlebnis dar. Unabhängig davon, welche Richtung der Medizin sie vertreten, stehen Ärzte und Therapeuten vor dem schweren Problem, ein Krankheitsbild therapieren zu sollen und zu müssen, bei dem es keine Patentrezepte gibt. Für den Kranken ist zunächst der wichtigste Aspekt, sich nicht den Gefühlen der Hoffnungslosigkeit und Hilflosigkeit zu ergeben, die sich durch die Konfrontation mit der Krebserkrankung zwangsläufig einstellen.
Bevor ein krebskranker Patient resignierend ein Behandlungsschema über sich ergehen lässt und dem ersten therapeutischen Schritt zustimmt, sollte er sich möglichst vielseitig informieren und nach Möglichkeit erst dann seine Entscheidungen fällen. Bei einer Vielzahl von Tumorerkrankungen ist es wichtig und richtig, nicht gleich am Tag nach der Diagnose zu handeln, sondern das therapeutische Vorgehen so individuell abzustimmen, dass der Patient die Handlungen des Arztes verantwortlich mittragen kann. Einer der größten Fehler in deutschen Kliniken ist die häufige Entscheidungsfindung über den Kopf des Patienten hinweg. Nur der Patient, der den Sinn einer Therapie versteht und innerlich mit ihr übereinstimmt, erhöht die Wirksamkeit der eingeleiteten Behandlungsmaßnahmen und verbessert seine Heilungschancen. Selbstverständlich ist bei einem drohenden Darmverschluss durch eine Krebserkrankung eine Diskussion mit dem Chirurgen fehl am Platz.
Ohne Zweifel ist bei den meisten soliden Tumoren (Krebserkrankungen der Organe und des Gewebes) der erste und notwendige therapeutische Eingriff die Operation. Die Frage nach Art und Umfang des operativen Eingreifens kann den Betroffenen bereits mit verschiedenen medizinischen Meinungen konfrontieren. Wurde z. B. vor einigen Jahren bei jeglichen Krebserkrankungen der weiblichen Brust immer eine radikale Operation, d. h. die völlige Entfernung der Brust, durchgeführt, wird heute im Allgemeinen wesentlich differenzierter verfahren. Auf die Möglichkeit, schon flankierend zu einer Operation immunstimulierende Maßnahmen einzuleiten, die den Organismus des Krebskranken stärken, wird sehr selten hingewiesen.
Mit dem Chirurgen ist ferner zu erörtern, ob die Aufbereitung des Tumorgewebes zu Impfstoffen möglich und zweckmäßig ist. Nach einer Operation werden immer noch recht unsensibel und rigoros Chemo- und/oder Bestrahlungstherapien verordnet – wenn auch im Einzelfall eine solche Therapie sinnvoll sein kann, so sollte sie von dem Patienten sehr kritisch hinterfragt werden. Sehr viele Vorschläge, die dem Patienten als gesichertes objektives Wissen dargeboten werden, sind nichts anderes als Meinungen von Autoritäten in der Medizin und sind wissenschaftlich nicht wirklich überprüft. Die Tatsache, dass z. B. ein angeblich positives Ergebnis einer chemotherapeutischen Studie kritiklos in Hunderten von Promotions- und Habilitationsarbeiten weltweit abgeschrieben und rezitiert wird, wirkt ohne Zweifel meinungsbildend, ist aber für die Gesundheit des Patienten wenig förderlich.
Der Aspekt, dass ein Patient auch selbst etwas zu seiner Heilung beitragen kann, wird in der Klinik völlig vernachlässigt. Jedem Krebskranken möchte ich Mut machen, engagiert für sein Leben einzutreten und trotz Überarbeitung, Stress und Zeitmangel in den Krankenhäusern erst dann einer Therapie zuzustimmen, nachdem alle für den Betroffenen offenen Fragen zufriedenstellend geklärt sind. Im Zweifelsfall ist es auch in der Schulonkologie wichtig, mehrere Experten zu befragen. Die Konsultation bei einem der biologisch-ganzheitlichen Krebstherapie gegenüber offenen Arzt sollte ebenfalls möglichst bald erfolgen.
Häufig wird dem Patienten seine Lage erst richtig bewusst, wenn er wieder zu Hause ist. Hier wird er dann spätestens sehr viele wohlmeinende Ratschläge aus seiner Umgebung hören und auch mit dem Gebiet biologisch-ganzheitlicher Therapien konfrontiert. Nach einer Erhebung des Wiener Onkologen Wrba gibt es allein im deutschsprachigen Raum über 500 Mittel und Methoden, die beanspruchen, biologisch Krebs zu beeinflussen. Für die meisten dieser Therapien liegen zwar im Sinne der heutigen Wissenschaft keine gesicherten Erkenntnisse über ihre Wirksamkeit vor – sie können aber sehr wohl in der Hand eines verantwortungsvollen und erfahrenen Arztes oder Therapeuten zum Heilungsprozess beitragen.
Vorsicht und kritische Wachsamkeit ist bei allen Methoden und therapeutischen Ansätzen gleich welcher Richtung in der Medizin notwendig. Jede Methode, die keinen Absolutheitsanspruch vertritt und auch bereit ist, therapeutische Fehlschläge einzugestehen, erhöht ihre Glaubwürdigkeit. Wenn ein Verfahren oder sein Anwender zum Beispiel eine 95 prozentige Heilungsquote bei Krebserkrankungen verspricht, alle bisher eingeleiteten Maßnahmen zur Verbesserung des Krankheitszustandes ablehnt und zudem noch sehr teuer ist, dann ist die Seriosität dieser Methode sicher anzuzweifeln.
„Weniger ist mehr“, dieser Kernsatz ist gerade für biologische Therapien wichtig. Nicht alles, was Heilung verspricht, kann im Gießkannenprinzip über den Patienten gegossen werden und eine sorgfältige Abstimmung auf die Bedürfnisse des Einzelnen ist unbedingt notwendig. Im Umgang mit Tumorerkrankungen zeigt sich, dass die Individualität und die persönliche Konstellation ausschlaggebend für den Krebsprozess und seine Dynamik sind. Auch biologische Heilmaßnahmen können schaden, wenn sie zu viel und zum falschen Zeitpunkt eingesetzt werden. Therapeutische Schritte zur Stärkung der körpereigenen Abwehr dienen dazu, das körperliche und seelische Wohlbefinden zu verbessern, Schmerzen zu reduzieren, die Nebenwirkungen herkömmlicher Behandlungen zu lindern und Krankheitsrückfällen wie auch Metastasen (Fernabsiedlungen der Ursprungskrankheit) wirksam vorzubeugen. Wenn auch bislang nur wenige Patienten, die herkömmliche Therapien ablehnten, ausschließlich durch biologische Behandlungsmaßnahmen geheilt wurden und nur in Einzelfällen Krankheitsprozesse im fortgeschrittenen Stadium aufgehalten werden konnten, so beweist jeder einzelne dieser Patientinnen und Patienten, dass in uns ein unendliches Heilungspotential angelegt ist, welches von einer mechanistisch-kurativ orientierten Medizin völlig unterschätzt wird.
Es geht mir nicht darum, eine Richtung der Medizin zu beschönigen und eine andere zu verdammen. Bei den meisten Krebskranken wird eine Kombination von schulonkologischen und immunbiologischen Therapiemaßnahmen sinnvoll und notwendig sein. So wie die Medizin heute beginnt, den Dualismus von Seele und Körper langsam zu überwinden, und die Forschung in der Psycho-Neuro-Endokrino-Immunologie (Wissenschaft zur Erforschung der Zusammenhänge von Nerven, Drüsen und Abwehrsystem) die stetigen Wechselwirkungen in und um unseren Organismus beweist, so sollen Behandlungsmethoden zur Bewältigung einer Tumorerkrankung sich nicht gegenseitig ausschließen, sondern ergänzen. Wenn ein Patient im fortgeschrittenen Stadium seiner Erkrankung eine schulmedizinische Therapie, die nur unter sehr fragwürdigen Bedingungen sein Leben verlängern kann, ablehnt und seine Hoffnung auf biologische Therapien setzt, dann handelt er richtig.
Bei einer Patientin, die als Folge ihrer Erkrankung Metastasen (Fernabsiedlungen der Ursprungskrankheit) in der Wirbelsäule hat, ist es zur Erhaltung ihrer Lebensqualität notwendig, eine Bestrahlung der Wirbelkörper zu veranlassen. Jede Ebene unseres Wesens braucht eine adäquate Therapie – die körperliche, die geistige, die soziale wie auch die spirituell-religiöse Ebene. Darum können weder eine Mistelbehandlung noch eine bestimmte Ernährungsform oder eine Meditationstechnik allein Krebs heilen – sie alle drei können aber wesentlich zum Heilungsprozess beitragen. Gesundheit ist mehr als bloß körperliche Gesundheit, und der wahre Erfolg gegenüber einer Krebserkrankung bemisst sich daran, wie man sein Leben lebt.
Abschließend möchte ich die Worte meines Kollegen Volker zur Linden zitieren: „Es gibt für jeden einzelnen Kranken einen Weg, nämlich seinen Weg, die Aufgaben zu bewältigen, die ihm durch seine Erkrankung gestellt werden. Es ist uns nur das Bewusstsein dafür verloren gegangen, dass Leben heißt: ‚Diesen einen bestimmten eigenen Weg zu finden und zu gehen.'“
Die Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr unterstützt Sie mit Informationen und ihrer Beratung darin, diesen Weg zu finden.
György lrmey
Literatur:
György lrmey, Heilimpulse bei Krebs, Haug 2007 György lrmey, 110 wirksame Behandlungsmöglich keiten bei Krebs, Haug 2005
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Dr. Karner
Zentrum für ganzheitliche Medizin
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In dieser Zeit übernimmt die Vertretung: Praxis Dr. med. Sabina Renner
FÄ Allgemeinmedizin
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Am Wochenende und an Feiertagen wenden Sie sich bitte an den ärztlichen Notfalldienst unter der Tel. Nr.: 116 117.