Schlaganfall Statine

GANZHEITLICHE MEDIZIN

Statine und Hirnblutungen

Risiken und Empfehlungen der ÄGP

Statine können Risiko für Hirnblutungen erhöhen

Statine – Medikamente, die den Cholesterinwert im Blut senken – schützen erwiesenermaßen vor Herzinfarkt und Schlaganfall. Bei Patienten, die bereits eine Hirnblutung erlitten haben, können sie jedoch das Risiko für weitere Hirnblutungen erhöhen. Darauf weist die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) anlässlich einer aktuellen Publikation hin.

Statine gehören weltweit zu den am häufigsten verordneten Medikamenten. „Viele klinische Studien haben eindeutig belegt, dass Statine bei Menschen mit erhöhten Cholesterinwerten oder anderen Risikokonstellationen die Häufigkeit von Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken”, berichtet Professor Dr. med. Matthias Endres, Dritter Vorsitzender der DSG sowie Leiter der Klinik für Neurologie und des Zentrums für Schlaganfallforschung an der Berliner Charité. Diese Schutzwirkung gilt auch für die überwiegende Anzahl von Schlaganfällen, die durch ein verstopftes Blutgefäß im Gehirn ausgelöst werden (ischämischer Hirninfarkt). Statine werden deshalb bei all diesen Patienten bereits in der Routinebehandlung eingesetzt.

Bei etwa 10 bis 15 Prozent aller Schlaganfälle ist die Ursache jedoch eine Hirnblutung (hämorrhagischer Hirninfarkt). Neuere Auswertungen von Studienergebnissen weisen darauf hin, dass Statine bei Patienten, die bereits eine Hirnblutung erlitten haben, das Risiko einer zweiten Hirnblutung erhöhen. „Die Berechnungen haben ergeben, dass das Risiko in vielen Fällen größer ist als die Vorteile durch die Verminderung anderer Herz-Kreislauf-Erkrankungen”, berichtet Endres. Besonders gefährlich sei die Therapie für Menschen mit Blutungen in den Großhirnlappen (lobäre Blutung). Hier ist das Risiko einer weiteren Hirnblutung hoch. „Bei 14 Prozent dieser Patienten kommt es innerhalb des nächsten Jahres erneut zu einer Hirnblutung. Wenn sie Statine einnehmen, steigt die Wahrscheinlichkeit auf 22 Prozent an“, so Endres. Nach einer weiteren Berechnung verkürzen die Medikamente bei diesen Patienten die Lebenserwartung in guter Lebensqualität (quality-adjusted life-years) im Durchschnitt um 2,2 Jahre.

Quelle: Westover MB, Bianchi MT, Eckman MH, Greenberg SM. Statin use following intracerebral hemorrhage: a decision analysis. Archives of Neurology 2011; 68: 573-9.

Die Ärztegesellschaft für Gesundheitsmedizin und Prävention gibt dazu folgende Stellungnahme ab: Da die wesentlichen vaskulären Risikofaktoren ox-LDL, Homocystein und Lipoprotein (a) darstellen, kann mit einem Präparat bestehend aus Antioxidantien und B-Vitaminen hier ursächlich behandelt werden.

Sie empfiehlt: Bei Vorliegen derartiger Risikofaktoren orthovit biaktiv® sowie orthoenzym® ohne unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) regelmäßig und langfristig zu nehmen.

Dr. Karner
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