Biologische Schilddrüsentherapie
GANZHEITLICHE LÖSUNGEN
Einleitung
Die Schilddrüse ist eine Hormondrüse, die jodhaltige Hormone produziert und maßgeblich zum Hormonhaushalt des Körpers beiträgt. Diese Hormone senden wichtige Signale und beeinflussen das Wohlbefinden von Körper und Psyche erheblich. Die Schilddrüse gehört zum endokrinen System des Körpers. Sie ist die große Dirigentin für die Regulationsmechanismen, die den Körper im Gleichgewicht halten.
Grundsätzliches
Die Schilddrüse (lat. Glandula thyreoidea) liegt im Hals unterhalb des Kehlkopfes und besteht aus zwei Hauptlappen, die durch eine schmale Gewebebrücke verbunden sind. Aufgrund ihrer Form wird sie auch als “Schmetterlingsorgan” bezeichnet. Eine gesunde Schilddrüse ist ca. 3-4 cm lang und 2-3 cm breit und tief. Eine Vergrößerung der Schilddrüse wird als Struma bezeichnet.
In unmittelbarer Nähe zur Schilddrüse liegen die Nebenschilddrüsen, die das für den Calciumhaushalt wichtige Parathormon produzieren.
Die Schilddrüsenhormone
Die Schilddrüse produziert Hormone aus der Aminosäure Tyrosin und Jod. Über mehrere Zwischenschritte entsteht das Schilddrüsenhormon T4 (Tetrajodthyronin, Levothyroxin), das im Körper teilweise in das aktivere T3 (Trijodthyronin) umgewandelt wird. T4 verbleibt länger im Körper und dient als Speicherhormon, während T3 kurzfristiger wirkt und als “Arbeitshormon” gilt.
Wirkung der Schilddrüsenhormone
Schilddrüsenhormone beeinflussen wesentliche Körperfunktionen, darunter den Stoffwechsel, die Energieverwertung, die Regulation der Körpertemperatur, die Aktivität von Nerven und Muskeln sowie die Funktion von Herz, Kreislauf, Magen und Darm. Auch die psychische Gesundheit, das seelische Wohlbefinden und die geistige Entwicklung werden von diesen Hormonen beeinflusst.
Funktionsstörungen der Schilddrüse
Überfunktion (Hyperthyreose)
Bei einer Überfunktion produziert die Schilddrüse zu viele Hormone. Dies führt zu einer gesteigerten Stoffwechselaktivität, die sich in Symptomen wie erhöhter Nervosität, schnellem Herzschlag, Schwitzen, Gewichtsverlust, Durchfall oder Zittern zeigen kann
Unterfunktion (Hypothyreose)
Bei einer Unterfunktion produziert die Schilddrüse zu wenige Hormone, was zu einem verlangsamten Stoffwechsel und Symptomen wie Müdigkeit, Gewichtszunahme, Kälteempfindlichkeit und trockener Haut oder Verstopfung führt.
Hashimoto-Thyreoiditis
Die Hashimoto-Thyreoiditis ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die eigene Schilddrüse angreift. Dadurch wird die Schilddrüse langsam zerstört, was langfristig zu einer Unterfunktion führt. Betroffene leiden häufig an Symptomen wie Müdigkeit, Kälteempfindlichkeit, Stimmungsschwankungen, Ängsten und Depressionen. Eine regelmäßige Überwachung Ursachenforschung und medikamentöse Behandlung sind wichtig, um den Hormonspiegel auszugleichen.
Mikronährstoffe und ganzheitliche Ansätze
Für die Gesundheit der Schilddrüse und eine optimale Hormonproduktion sind bestimmte Mikronährstoffe essentiell:
– Jod: Ein wichtiger Baustein der Schilddrüsenhormone. Ein Mangel an Jod kann zu einer Schilddrüsenunterfunktion führen.
– Selen: Unterstützt die Umwandlung von T4 in das aktive Hormon T3 und wirkt antioxidativ, was die Schilddrüse vor Entzündungen schützt.
– Zink und Eisen: Sind notwendig für die Produktion und Aktivierung von Schilddrüsenhormonen.
– Vitamin D: Spielt eine Rolle im Immunsystem und kann bei Autoimmunerkrankungen wie der Hashimoto-Thyreoiditis immunmodulierend wirken.
Ganzheitliche Ansätze zur Unterstützung der Schilddrüsengesundheit umfassen verschiedene Aspekte:
– Gesunde Ernährung: Reich an Mikronährstoffen, ballaststoffreich und ausgewogen, um den Stoffwechsel zu fördern.
– Förderung der Magen-Darm-Gesundheit: Ein gesunder Darm ist entscheidend für die Nährstoffaufnahme und das Immunsystem. Probiotika, Ballaststoffe und eine ausgewogene Ernährung können dabei helfen.
– Entgiftung und Unterstützung der Leber: Die Leber spielt eine zentrale Rolle im Stoffwechsel und in der Entgiftung. Pflanzliche Unterstützungen wie Mariendistel oder Löwenzahn können die Lebergesundheit fördern.
– Stressreduktion: Chronischer Stress kann den Hormonhaushalt negativ beeinflussen. Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga und Atemübungen können helfen.
– Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Nahrungsmittel wie Gluten, Milch oder Soja können bei einigen Menschen die Schilddrüse belasten und entzündliche Reaktionen auslösen. Das Erkennen und Meiden solcher Unverträglichkeiten kann die Schilddrüsengesundheit fördern.
– Hormon Yoga: Spezielle Yoga-Übungen, die als “Hormon Yoga” bekannt sind, können auf natürliche Weise die Hormonproduktion anregen und die Schilddrüse unterstützen. Sie fördern die Durchblutung und stärken das endokrine System.
Möglichkeiten der hormonellen Therapie
Eine hormonelle Therapie kann bei Funktionsstörungen der Schilddrüse notwendig sein, insbesondere bei Unterfunktion oder bei der Hashimoto-Thyreoiditis.
Die wichtigsten Ansätze umfassen:
– Levothyroxin (T4): Ein synthetisches Schilddrüsenhormon, das häufig bei Hypothyreose eingesetzt wird, um den T4-Spiegel im Blut auszugleichen.
– Kombinationstherapie (T4 und T3): In einigen Fällen kann eine Kombination aus T4 und T3 sinnvoll sein, besonders wenn der Körper Schwierigkeiten hat, T4 in das aktive T3 umzuwandeln.
– Natürliche Schilddrüsenhormone: Diese basieren auf tierischen Schilddrüsenextrakten und enthalten sowohl T4 als auch T3. Sie werden als Alternative verwendet, wenn synthetische Präparate nicht ausreichend wirken oder Unverträglichkeiten gegen Zusatzstoffe der Medikamente vorliegen.
Die Wahl der Therapie sollte nach ganzheitlicher Schilddrüsendiagnostik individuell an die Bedürfnisse des Patienten angepasst werden und erfolgt unter ärztlicher Betreuung, um eine optimale Dosierung und Überwachung zu gewährleisten.
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