Veränderte Mund- und Darmflora bei Rheumatikern entdeckt
Entzündungsfördernde Mitbewohner
Forscher entdecken veränderte Mund- und Darmflora bei Rheumatikern
Rheuma-Patienten beherbergen andere bakterielle Untermieter in ihrem Körper als gesunde Menschen: Sowohl ihre Mund- als auch ihre Darmflora sind ungewöhnlich zusammengesetzt, haben US-Mediziner jetzt entdeckt. In beiden mikrobiellen Gemeinschaften dominieren Spezies, die im Körper Entzündungsreaktionen auslösen können – bei gesunden Menschen kommen diese Bakterienarten deutlich seltener vor. Diese Entdeckung sehen die Forscher als einen wichtigen Beleg der These, dass die Körperflora eine Schlüsselrolle beim Entstehen von Autoimmunerkrankungen wie Rheuma spielt, bei denen das Immunsystem fälschlicherweise körpereigenes Gewebe angreift, so Jose Sher von der New York University auf dem Jahrestreffen des American College of Rheumatology in Atlanta.
Immer wieder gab es Hinweise darauf, dass die im Körper lebenden Bakterien Autoimmunerkrankungen fördern können. So haben Rheuma-Patienten beispielsweise ungewöhnlich häufig bereits in jungen Jahren fortgeschrittene Zahnfleischentzündungen. Und auch die Darmflora steht seit langem im Verdacht, das Immunsystem fälschlicherweise auf den Plan zu rufen.
Sher und seine Kollegen analysierten das Erbgut der gesamten Mund- und Darmflora von acht Rheuma-Patienten, drei Patienten mit Schuppenflechte – einer weiteren Autoimmunerkrankung – und neun gesunden Kontrollpersonen.
Ergebnis: Sowohl im Darm als auch im Mund fanden sich klare Unterschiede. Im Darm der Rheumatiker machten Bakterien aus der Familie Prevotella beispielsweise durchschnittlich 38 Prozent der Mikroben aus, bei der Kontrollgruppe waren es nur 4,3 Prozent. Auch in der Mundhöhle fanden die Forscher ein Übermaß an Prevotella-Bakterien, die zusammen mit Spirochäten und Porphyromonas-Mikroben im Schnitt 53 Prozent der Flora stellten – bei Gesunden waren es 18,5 Prozent.
Ähnlich wie in früheren Studien fanden die Wissenschaftler zudem auch diesmal auffällige Veränderungen des Zahnfleischs bei den Rheumatikern: 66 Prozent litten unter Parodontitis, während von den Schuppenflechte-Patienten 25 und in der Kontrollgruppe 12 Prozent Probleme mit Zahnfleischentzündungen hatten. Vermutlich aktiviert die veränderte Zusammensetzung von Darm- und Mundflora eine bestimmte Art Immunzellen und bringt
so das Gleichgewicht zwischen entzündungsfördernden und entzündungshemmenden Prozessen durcheinander.
Die Ärztegesellschaft für Gesundheitsmedizin und Prävention gibt dazu folgende Stellungnahme ab: Erneut ein bedeutsamer Hinweis, wie wichtig auch bei Autoimmunerkrankungen eine sorgfältige Darmsanierung ist.
Sie empfiehlt: Bei immunologischen Störungen immer Imunaflor® bzw.
Orhtolac® als zusätzlichen Behandlungskonzept in Betracht ziehen.
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