Ernährungsirrtümer

GANZHEITLICHE MEDIZIN

Ernährungsirrtümer

Immer mehr Wissenschaftler stellen die offiziellen Ernährungsempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) in Frage. Insbesondere in Bezug auf gesättigte Fette wurden Statistiken gefälscht, Wissenschaftler gekauft und die wirtschaftlichen Interessen der Lebensmittelindustrie gefördert. Insbesondere die Zucker-Lobby trägt viel dazu bei, dass kohlenhydratreiche Ernährung weiterhin beworben und Fett allgemein schlecht geredet wird. Industrie gesponserte Studien sind daher mit höchster Vorsicht zu betrachten und viel differenzierter zu bewerten, als es die öffentlichen Medien derzeit tun.

Die Cholesterin-Lüge

Eier erhöhen nicht das Gesamtcholesterin und tragen nicht zwangsläufig zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei. Arteriosklerose wird durch oxidativen Stress, Übergewicht und Entzündungen verursacht, nicht durch hohes Cholesterin oder Eierkonsum. Omega-3-Fettsäuren sind wichtig, nicht gesättigte Fettsäuren. Eine kohlenhydratreiche Ernährung und industriell verarbeitete Lebensmittel fördern Arteriosklerose. Eine gesunde Ernährung mit gesunden Fetten und wenig Kohlenhydraten kann das Risiko senken.

Wie gesund ist vegan wirklich?

Pflanzenbetonte Ernährung ist gesund, besonders mit 700g bis 1kg Gemüse täglich. Veganer sollten sich gut informieren und pflanzliche Eiweißquellen wie Nüsse und Hülsenfrüchte nutzen, um 0,7-1g Eiweiß pro kg Körpergewicht zu decken. Vegane Ernährung enthält viele sekundäre Pflanzenstoffe, aber wenig Vitamin B12, Eisen, Zink, Selen, Omega-3-Fettsäuren und Eiweiß. Eine pesco-vegane Ernährung gilt derzeit als optimal. Bei veganer Ernährung empfehlen wir zwei Mal jährlich Laborkontrollen, um Mängel zu erkennen und Fehler zu vermeiden.

Clean eating (Verzicht auf Fertigprodukte)

Verschiedene Studien beschreiben eine Zufuhr von Lebensmittelzusatzstoffen zwischen 3,6 kg und 30 kg (kleiner Zementsack) durchschnittlich pro Kopf im Jahr.

Viele Lebensstilerkrankungen wie Allergien, Nahrungsmittelintoleranzen, Alzheimer, Krebs, Autoimmunerkrankungen, neurologische Krankheiten, etc. werden mit der hohen Zufuhr von Chemie in Nahrungsmitteln in Zusammenhang gebracht. Auch die Veränderungen unseres Mikrobioms im Darm, die zu einem Leaky Gut (erhöhte Schleimhautdurchlässigkeit) führen, hängen damit zusammen. Der Verzicht auf unverarbeitete Lebensmittel, möglichst biologisch angebaut und wohnortnah ohne Rückstände, Pestizide, Zusatzstoffe wird daher von ernährungsmedizinischer Seite dringend empfohlen.

Zucker versüßt das Leben?

Die Zuckerindustrie fördert weiterhin den Irrtum, dass kohlenhydratreiche Ernährung unbedenklich sei, obwohl nachweislich Lebensstilerkrankungen wie Diabetes, Fettleber und Bluthochdruck dadurch gefördert werden. Besonders Fertiglebensmittel enthalten oft Isoglucose (fructosereicher Maissirup), die seit dem Ende der EU-Quotenregelung am 01.10.2017 unbegrenzt verwendet wird. Isoglucose wirkt entzündungsfördernd, schadet dem Mikrobiom und fördert Adipositas, Diabetes und Unfruchtbarkeit. Achten Sie darauf, Lebensmittel mit Isoglucose, oft als Fructose-Glucose-Sirup deklariert, zu meiden.

Die Wahrheit über Wasser

Wir sollten täglich zwei Liter reines Wasser trinken, am besten Leitungswasser, wenn es als unbedenklich gilt. Mineralwasser enthält oft mehr Schadstoffe und weniger Mineralstoffe. Leitungswasser unterliegt strengeren Vorgaben. Vermeiden Sie Plastikflaschen wegen BPA, das östrogenartige Wirkungen hat.

Super food – gar nicht super?

Super food wie Acaibeere, Chia-Samen und Co. enthält oft weit weniger wertvolle Inhaltsstoffe als unser heimisches Super food. In Leinsamen, Kohlgemüse und dunklen Beeren sind oft höhere Mengen an Antioxidantien, Phytophenolen und Anthocyanen. Unser heimisches Super food ist außerdem kostengünstiger, weniger belastet mit Umweltchemikalien und schont die Umwelt durch kürzere Transportwege. Daher empfehlen wir unser heimisches Super food, statt diese Modewelle mitzumachen.

Wer sich ausgewogen ernährt, hat in Deutschland keinen Mangel an Vitalstoffen?

Die nationale Verkehrsstudie (NVS 2) von 2008 zeigte bei 20.000 Personen Mängel an Vitamin D, E, B1 und Folsäure sowie an Magnesium, Selen, Zink und Jod (bei 60 % der Kinder). Diese Defizite sind durch Serum- und Vollblutanalysen nachweisbar und individuell auszugleichen. Heimisches Obst und Gemüse enthielt je nach Anbaumethode 10-80 % weniger Vitalstoffe. In der Presse erscheinen oft ungenaue Studien. Wir empfehlen individuelle Laboranalysen, besonders für Schwangere, Stillende und Menschen mit hohem Stress, um Mängel gezielt auszugleichen.

Dr. Karner
Zentrum für ganzheitliche Medizin

Salzstraße 20
D-79098 Freiburg 

Vom 19. bis 23.08.2024 ist unsere Praxis wegen des Sommerurlaubs geschlossen.

In dieser Zeit übernimmt die Vertretung: Praxis Dr. med. Sabina Renner
FÄ Allgemeinmedizin
Fuchsstr. 10, 79102 Freiburg
Tel.: 0761 – 357 65

Am Wochenende und an Feiertagen wenden Sie sich bitte an den ärztlichen Notfalldienst unter der Tel. Nr.:  116 117.