Demenz

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Vitamin B kann Hirnatrophie bei milder kognitiver Einschränkung (MCI) verlangsamen

Demenz: Vitamin B verzögert Hirnatrophie bei MCI

Oxford – Eine hochdosierte Therapie mit B-Vitaminen hat in einer randomisierten klinischen Studie in der Public Library of Science One (2010; 5: e12244) das Fortschreiten einer Hirnatrophie bei älteren Menschen mit milder kognitiver Einschränkung (MCI) verzögert.

Im Alter nimmt das Hirnvolumen ab. Diese Atrophie lässt sich auch bei kognitiv gesunden Menschen nachweisen, sie ist allerdings bei Patienten mit Morbus Alzheimer beschleunigt. Eine Mittelposition nehmen hier Menschen mit MCI ein, schreiben David Smith und Mitarbeiter des Oxford Project to Investigate Memory and Ageing (OPTIMA), das seit 22 Jahren die Auswirkungen des Alterns auf das Gehirn untersucht. Etwa einer von sechs Menschen über 70 Jahren entwickelt eine MCI, die aber nur bei der Hälfte die erste Manifestation einer späteren Demenz ist.

Zu den Risikofaktoren der Demenz gehören erhöhte Homocystein-Werte im Blut. Die Plasmakonzentrationen von Homocystein sind auch mit dem Fortschreiten der Hirnatrophie im Alter assoziiert. Dies veranlasste die OPTIMA-Forscher, die Auswirkungen einer hochdosierten Therapie mit Folsäure, Vitamin B6 und Vitamin B12 zu untersuchen. Diese B-Vitamine sind Kofaktoren oder Substrate von Enzymen, die Homocystein im Körper verstoffwechseln. Die Dosis wurde so gewählt, dass ein Rückgang der Homocysteinspiegel um 30 Prozent zu erwarten war.

Für die Studie wurden 646 über 70-Jährige in einem Telefoninterview auf eine MCI befragt. 271 erfüllten die Einschlusskriterien einer MCI. Sie wurden auf zwei Gruppen randomisiert und zwei Jahre lang entweder mit Placebo oder einer Kombination von Folsäure (0,8 mg/die), Vitamin B12 (0,5 mg/die) und Vitamin B6 (20 mg/die) behandelt.

Primärer Endpunkt war die Veränderung des Hirnvolumens, das mittels Kernspintomografie (1,5 Tesla) bestimmt wurde. Wie Smith berichtet, kam es unter der Behandlung mit den B-Vitaminen tatsächlich zu einer Verzögerung der Hirnatrophie. Das Hirnvolumen nahm nur um 0,76 Prozent pro Jahr ab gegenüber einem Rückgang von 1,08 Prozent im Placebo-Arm.

Die Ärztegesellschaft für Gesundheitsmedizin und Prävention gibt dazu folgende Stellungnahme ab: Eine weitere Studie zeigt, dass zumindest Senioren unbedingt die Einnahme von Vitaminpräparaten nahegelegt werden sollte. Sie empfiehlt, orthovit bioaktiv® bis zum Absinken des Homocysteinwertes unter 10 µmol/I zweimal täglich zu nehmen.

Dr. Karner
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